Cornwall im Herbst

Ende Oktober war es Zeit für die nächste kleine Reise. Meine Mama wurde im Juli 60 und hat von der Familie und Freunden zum Geburtstag 5 Tage Urlaub in Cornwall geschenkt bekommen. Ich habe das große Los gezogen und durfte als Fahrer, Dolmetscher und Reisebegleitung mitfahren 🙂

Freitags war dann am frühen Nachmittag Abfahrt zum Flughafen Düsseldorf. Da war ich fast aufgeregter als bei meiner Alleinreise nach Schottland. Die Reise war schließlich ein Geschenk und sollte zu allererst mal meiner Mama gefallen. Da wir nur 4 Tage (der Hinflug ging erst am späten Abend) Zeit hatten, war es diesmal keine Rundreise.

Vorgebucht war für die erste Nacht eine Unterkunft in einem Ort nicht allzu weit weg vom Flughafen und für die nächsten drei Nächte war eine kleine Ferienwohnung gemietet.

Am Flughafen in Düsseldorf hatten wir bis zum Abflug massig Zeit, weil ich natürlich viel zu früh losgefahren war. Mein persönliches erstes Highlight gab es schon auf dem Hinflug – nein es war nicht das winzigkleine Flugzeug (für mich ein Kugelschreiber mit Flügeln) sondern einer der Passagiere… CAMPINO!!! Als großer Fan der Toten Hosen natürlich ein toller Moment. Allerdings hab ich mich nicht getraut Ihn anzusprechen und nach einem Autogramm zu fragen. Das wurde selbstverständlich im Bekanntenkreis kräftig bemängelt… Aber es gibt immerhin ein Beweisfoto 🙂

Campino im Bus zum Flieger

In Bristol gelandet ging es dann schnurstracks zur Mietwagenstation. Diesmal gab es einen Peugeot. Bin ich noch nie gefahren und hätte mich vielleicht vor der Abfahrt erstmal mit allem vertraut machen sollen. So habe ich einfach während der Fahrt (im dunkeln) getestet wo das Licht angeht und was überhaupt das richtige Licht ist. Dafür bin ich aber dann doch nochmal links rangefahren. Ich muss zugeben es war doch etwas anderes im dunkeln im Linksverkehr Auto zu fahren. In Schottland im Mai, bin ich nur bei Tageslicht gefahren. Für meine Mama war es glaube ich der purer Horror (Ihr erstes Mal im Linksverkehr und dann noch im dunkeln) und sie war extrem froh unbeschadet an der ersten Unterkunft in Weston-super-Mare angekommen zu sein.

Über die Unterkunft brauche ich gar nicht viel sagen. Die war extrem schlecht. Das B&B war ziemlich heruntergekommen, das Zimmer war eine mittlere Katastrophe, das Frühstück war ok. Also nach dem Frühstück nix wie weg – auf nach Fowey zur nächsten (hoffentlich besseren Unterkunft). Auf dem Weg gab es natürlich die ersten Zwischenstopps. Zuerst eine kurze Wanderung (man kann ja nicht den ganzen kurzen Urlaub im Auto sitzen)

Von da aus weiter erstmal zum „Strand“. Das Wetter war da nicht mehr so sonnig und es war mega windig aber immerhin trocken.

Und dann ging es zur Unterkunft (mit Zwischenstopp zum Einkaufen). Nach der Pleite der ersten Nacht war ich dann doch ziemlich besorgt. Aber alles nochmal gut gegangen – die Ferienwohnung war wirklich total schön, liebevoll eingerichtet und mit allem ausgestattet.

 

 

Hintere Außenansicht mit „Garten“

 

 

 

 

Der Wohn-/Essbereich

 

Dann ging es natürlich Abends noch ein bißchen den Ort erkunden und Essen! Der erste Tag war also wirklich gut gelaufen!

Am zweiten Tag ging es früh raus und erstmal wieder ins Auto. Cornwall ist gar nicht soooo klein wie ich dachte. Da fährt man doch schon einiges an Kilometern um von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten zu kommen. Da gibt es halt nicht so ein Straßennetz wie bei uns – das kostet dann Zeit. Erster und quasi auch einziger Halt am zweiten Tag – Tintagle Castle 🙂

 

Von den Resten der Ruine hab ich aber irgendwie gar keine Fotos gemacht….

 

 

 

 

 

 

Aber die Aussicht war auch einfach wieder zu schöööön…

Auch da hatten wir Glück mit dem Wetter – nur Wind, kein Regen! Also sind wir bis zum Mittag an den Klippen spaziert und dann in den Ort zum Essen. Von da aus sind wir zurück in unseren Ort. Da gab es ja auch noch was zu sehen. Also Auto abstellen und wieder laufen – bis es zu dunkel wurde…

 

 

 

Neuer Tag – neues Glück! Wie immer früh raus und nach dem Frühstück schnell los – schließlich war am nächsten Tag schon wieder Abreise… Auf dem Plan stand das westlichste Ende der Insel – Lands End und dann noch die Lost Gardens of Heligan – volles Programm also.

Natürlich alles Touristenmagnete… Der Reiseführer sagte, dass es in Sennen einen guten Parkplatz gibt und man von da aus einen schönen Küstenweg zu Lands End gehen kann. Gesagt getan… Verdammt – jetzt wollen die Parkgebühren und wir hatten kein Kleingeld mehr für den Automaten. Naja was soll ich sagen – ich habe mich geopfert und in der nächsten Bäckerei erstmal was zu naschen gekauft – natürlich nur um an Kleingeld zu kommen 🙂

 

 

 

 

 

Das Wetter meinte es ja wieder gut mit uns, also haben wir die Zeit etwas aus den Augen verloren und da wurde es nochmal etwas hektisch auf dem Weg zu den Lost Gardens of Heligan. Da wollten wir ja auch nicht „durchhetzen“. Allein da hätten wir eigentlich einen ganzen Tag verbringen können. Naja vielleicht beim nächsten mal!?

Danach ging es dann ziemlich platt zurück zur Unterkunft. Wieder Auto abstellen, Essen gehen und Gute Nacht! 🙂

Und dann war auch schon wieder Abreisetag. Also Sachen packen, Wohnung aufräumen und ab ins Auto. Auf dem Plan standen die Golitha Falls in Liskeard (in der Nähe von Minions – ich muss den Ort einfach erwähnen…). Da waren wir morgens schon wirklich früh und auch ganz allein. Die Waldwege waren leider ziemlich matschig und rutschig aber sonst wirklich schön.

Von da aus wieder ins Auto und noch ein Stückchen weiterfahren zum Bodmin Moor um noch eine Wandertour zu unternehmen. Am Wanderparkplatz angekommen, natürlich erstmal schön einen Rundweg auf der völlig falschen Seite gestartet und gewundert, warum die Sehenswürdigkeiten nicht zu sehen sind… Ja ich bin ein super Reiseführer… Mama hat es tapfer ertragen und ist zum Schluss noch mit mir zu den Sehenswürdigkeiten (die jetzt nicht soooo sehenswert waren) gehetzt – wir hatten auf einmal doch etwas Zeitdruck passend am Flughafen anzukommen…

Das war eigentlich keine Sehenswürdigkeit
Hurlers Stone Circle – eine der Sehenswürdigkeiten

 

 

 

 

 

 

Der Weg zum Flughafen war dann aber ohne weitere Besonderheiten, so dass wir den Mietwagen pünktlich wieder abliefern konnten und am Flughafen auch noch genug Zeit hatten. Das lag allerdings auch daran, dass der Flug Verspätung hatte (das ist aber wohl üblich bei der Fluggesellschaft).

Auf dem Rückflug konnten wir uns dann auch schön breit machen im Flugzeug da von den unglaublichen 48 Plätzen nur 6 belegt waren… Ich wurde kurzerhand an den „Notausgang“ gesetzt (die müssen wohl immer besetzt sein) und konnte mir leicht unentspannt anhören in welchem Fall ich die Tür aushebeln und rauswerfen muss. Prima für jemanden der eh nicht soooo gerne fliegt. Das machte den Rückflug für mich nicht gerade entspannter. Aber es gab zum Glück keine Turbulenzen und die Tür konnte zu bleiben.

Als Fazit kann ich sagen dass Cornwall auf jeden Fall eine Reise wert ist. Und auch im Herbst (wir waren Ende Oktober / Anfang November da) kann man wirklich schönes Wetter erwischen. Von den Straßen war ich allerdings etwas enttäuscht. Das es hauptsächlich Single Track Roads sind hatte ich erwartet, die machen mit etwas Übung ja auch Spaß. (Nicht so viel übrigens wenn man die Rückwärts fahren muss weil auf einmal gesperrt ist…) Aber man sieht einfach nichts von der Landschaft weil die Straßen entweder durch hohe Hecken oder Mauern eingegrenzt sind. Das fand ich ziemlich schade, weil man ja einfach auch viel Zeit im Auto verbringt in so einem kurzen Urlaub.

Und das wichtigste zum Schluss – meiner Mama hat Ihr Geschenk wirklich, wirklich richtig gut gefallen 🙂

Fowey am Abend

 

 

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